11:55 - In den "Lübecker Nachrichten" heute ein Artikel im Zusammenhang mit dem Umschlag von Ladung - hier: Steine, die per Schiff auf der Pier abgeladen und per LKW nach Niendorf und Hohwacht abgefahren werden. Anlass für den Artikel sind offenbar Beschwerden von Neustädter Bürgern wegen Lärmbelästigung.
Das ist die Höhe! Man darf einerseits froh sein, dass dieser Hafen Geld verdient, und zwar damit, wofür er einmal gebaut und sehr kostenaufwändig vor einigen Jahren baulich der Zeit angepaßt wurde, und andererseits die Frage stellen, warum nicht längst weitere Modernisierungen erfolgt sind. Schließlich könnte dieser Hafen an dem mit Dynamik ablaufenden Boom der See-Logistik teilhaben. Die Stadtwerke sollen Geld verdienen - auch zugunsten der Stadt und ihrer Bürger. Nur Arbeit schafft Arbeitsplätze - nicht beschauliche Ruhe.
Und wer täglich die Gelegenheit hat, den Hafen längere Zeit im Auge zu haben, der stellt immer wieder fest, dass Touristen immer dann stehenbleiben und etwas zum Schauen haben, wenn sich etwas im Hafen bewegt, vor allem Lade-Vorgänge und die verschiedenen Frachtschiffe. Warum auch sonst sollte jemand an einen Hafen gehen oder fahren, wenn es nichts zu schauen gäbe? Dies mögen sich die Verantwortlichen vor Augen halten, wenn es ihnen um die Atraktivität des Hafens geht.
Längst nicht jede Ladung macht Lärm in dem Maße, wie es diese Steine tun, wenn sie in einen leeren LKW poltern: das sind eh nur die ersten Schaufeln des Radladers. Und was denn hat jemand zu meckern, wenn am hellichten Tage Arbeitsgeräusche durch einen Hafen hallen? Wollen die Leute hier denn "in aller Ruhe" finanziell eingehen???
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen